Herausforderungen wie Überangebot, Wettbewerb aus China, neue Konzepte wie Mikrostellplätze, Trend zur "Workation"
Shownotes
Im Podcast: Bernd Löher, Präsident des Caravaning Industrie-Verband e.V.: Nach der Corona-Pandemie zeigt die Branche Stabilität – trotz eines Überangebots. Die Zulassungen von Reisemobilen haben sich seit 2017 verdoppelt, und die Nachfrage bleibt hoch. Löher betont die Notwendigkeit, die Infrastruktur auszubauen, und thematisiert Preisstrategien sowie die Insolvenzen im Handel, die im Gesamtkontext der stabilen Nachfrage relativiert werden.
Die Konkurrenz aus China, insbesondere im Bereich Elektromobilität, wird ernst genommen, während gleichzeitig technische Herausforderungen wie die Implementierung von E-Caravans und Ladesäulen an Campingplätzen bestehen. Mikrostellplätze werden als neues Konzept vorgestellt, das die Tourismusströme verbessern könnte.
Fazit: Die Branche hat kein Nachfrageproblem, sondern eher ein Überangebot an Fahrzeugen. Insgesamt geht es in Ordnung – aber es bleiben die Nachwirkungen der Corona-Pandemie spürbar.
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00:00:05: Aber in Summe haben wir heute nicht mehr Insolvenzen, als vor zwei oder drei Jahren.
00:00:08: Und wenn ich das in die Relation setze zu der Anzahl der Händler, die neu dazu gekommen sind, haben wir relativ gesehen, sogar weniger Insolvenzen.
00:00:15: Es waren leider in diesem Jahr ein, zwei Große dabei, was sehr negativ in der Presse...
00:00:23: ...Iconic Campers, der Camping- und Karawarning-Podcast.
00:00:27: Mein Name ist Bernd Löhr, ich bin sechsundfünfzig Jahre alt und bin der Präsident des Karawarn-Industrieverbandes in Deutschland.
00:00:33: Und von Kindesbeinen an, ich hab's auf der Presse gegründet, wenn ich so ein bisschen erfahren... Schon immer im Camping unterwegs?
00:00:38: Nein, bin ich natürlich nicht.
00:00:39: Auf der Pausekonferenz habe ich mich beim Alter kokettiert, weil ich habe gesagt, ich ist der siebenzwanzigste Karawansalon für mich und ich bin vierzig, also habe ich mit dreizehn angefangen, nein.
00:00:49: Aus dem Alter heraus, sechsundfünfzig, wissen Sie, dass ich nicht von Königsbeinen angefangen habe, aber ich bin in dieser Industrie seit nineteenhundert, achtundneinzig sehr verburzelt.
00:00:56: Also ein Hautdegen auf jeden Fall.
00:00:58: Wir treffen uns hier in Düsseldorf, der größte Karawansalon aller Zeiten mit ganz vielen Ausstellern.
00:01:04: Wie geht es denn der Branche?
00:01:06: Also wenn ich auch von Campingplatz zu Campingplatz unterwegs bin, kriege ich ganz oft absagen, du bist zu spät dran, du hast zu spät gebucht.
00:01:13: Also der Markt ist da.
00:01:16: Ja, das ist richtig.
00:01:17: Die Karaman- und Reismobilindustrie hat keinen Nachfrageproblem.
00:01:21: Wir haben eher das Problem, dass es ein Überangebot an Fahrzeugen gibt.
00:01:24: Das reguliert sich aber auch gerade.
00:01:26: Das heißt, in Summe geht es der gesamten Industrie okay.
00:01:29: Wir bewegen uns auf dem Niveau von einem Jahrzehnte.
00:01:32: Das ist das Vor-Corona-Niveau.
00:01:33: Die dreieinhalb Jahre Corona war eine Sonderkonjunktur, die jeder natürlich als das neue Normal angesehen hat, was es nicht ist.
00:01:41: Aber wir sehen jetzt, dass es nicht in Deutschland, sondern auch in Europa, sich wieder auf dem Niveau einpendelt, was von einem Jahrzehnte ist.
00:01:49: Niveau, wo die Industrie gut mit leben kann.
00:01:50: Es gibt ein paar Hausaufgaben, die haben wir zu tun.
00:01:52: Aber das, was Sie sagen, auch die Nachfrage nach dieser Urlaubsform, auch die Buchungslage auf den Campingplätzen in Deutschland, die supergut.
00:02:00: Wir haben zweiundvierzig Millionen Übernachtungen, die in dem Statistischen Bundesamt gezählt werden, plus rund irgendwo um die neunzehn Millionen auf Stellplätzen oder anderweitig.
00:02:09: Das heißt, wir haben über fünfzig Millionen Übernachtungen auf Campingplätzen oder im Tourismusbereich.
00:02:13: Und das zeigt eigentlich, dass dieser Boom oder diese Nachfrage nach Karamaning nach wie vor sehr, sehr hoch ist.
00:02:19: Und wir haben über eine Million Zulassungen der Reisemobile, also doppelt so hoch, seit zwei Tausendsehnten.
00:02:24: Ist das so richtig?
00:02:25: Ja, das ist korrekt.
00:02:26: Seit zwei Tausendsehnten hat sich der Bestand im Bereich der Reisemobile verdoppelt.
00:02:29: Da haben sicherlich die Boomjahre Corona auch zu beigetragen.
00:02:32: Das gilt es jetzt auch aus Verbandssicht, dem Rechnung zu tragen, dass wir die Infrastruktur parallel mitentwickeln.
00:02:37: Da investieren wir sehr viel Zeit, sehr viel Energie, am Ende des Tages auch sehr viel Geld rein, so dass dieses Urlaubserlebnis, diese Freiheit und diese Flexibilität auch gegeben ist.
00:02:47: Heute ist ja der Preview Day und wenn man so rumschaut und sich die Neuigkeiten anzieht bei den Herstellern, egal ob es Karavan oder Wohnmobile sind oder Vans, man hat so den Eindruck aus diesen ganz ganz vielen Marken, es wird ein bisschen reduziert.
00:03:00: Es gibt auch günstigere Einstiegsmodelle.
00:03:02: Ist das der neue Trend?
00:03:05: Ja und nein.
00:03:06: Wir sehen die Einstiegsmodelle, die werden sehr groß propagiert.
00:03:10: Das sind dann wirklich Preise, die bei vierzig, fünfzigtausend Euro anfangen.
00:03:14: Auch diese Preise muss man etwas differenziert betrachten, denn wenn das Fahrzeugreise fertig ist, werden die auch nicht mehr bei ca.
00:03:20: €.
00:03:21: Also so wie ein ganz normales Auto.
00:03:23: Ich nehme einen Golf, der liegt auch bei ca.
00:03:26: €.
00:03:26: €.
00:03:26: €.
00:03:26: Wenn ich dann die ganzen Wünsche hinzufüge, bin ich bei €.
00:03:29: €.
00:03:29: €.
00:03:29: Ich bin bei €.
00:03:30: €.
00:03:30: €.
00:03:30: Ich bin bei €.
00:03:30: €.
00:03:30: €.
00:03:30: Ich bin bei €.
00:03:31: €.
00:03:31: €.
00:03:31: Ich bin bei €.
00:03:33: €.
00:03:33: €.
00:03:33: Ich bin bei €.
00:03:34: €.
00:03:34: €.
00:03:34: Ich bin bei €.
00:03:34: €.
00:03:34: €.
00:03:35: Ich bin bei €.
00:03:35: €.
00:03:35: €.
00:03:35: Ich bin bei €.
00:03:35: €.
00:03:35: €.
00:03:35: Ich bin bei €.
00:03:36: €.
00:03:36: €.
00:03:36: Ich bin bei €.
00:03:37: €.
00:03:37: €.
00:03:37: Ich bin bei €.
00:03:38: €.
00:03:38: €.
00:03:38: Ich bin bei €.
00:03:38: €.
00:03:39: €.
00:03:39: €.
00:03:39: Ich bin bei €.
00:03:39: €.
00:03:39: €.
00:03:39: €.
00:03:39: Ich bin bei €.
00:03:40: €.
00:03:40: €.
00:03:40: €.
00:03:40: Ich bin bei €.
00:03:41: €.
00:03:41: €.
00:03:41: € heißen muss, aber wir sehen schon, dass es da einen Trend gibt, dass die Fahrzeuge wieder etwas günstiger werden müssen, um die Einstiegshürde in die Reiseform Karamaning nach unten zu bringen.
00:03:51: Wie trafst du dir mal das, was Sie vorhin gesagt haben?
00:03:54: Da würde ich gerne mal tiefer eingehen.
00:03:56: Es relativiert sich wieder.
00:03:57: Also das Pendel schlägt immer nach zwei Seiten aus.
00:04:00: Zu viel Angebot.
00:04:01: Wie sieht es denn bei den Händlern aus?
00:04:03: Stehen da noch zu viele Gebrauchtyrum oder zu viele neue?
00:04:07: Weil wenn jemand Eine neuen bestellt muss ja oftmals den gebrauchten dann wieder auf dem Hof nehmen.
00:04:13: Wie ist denn da die Lage?
00:04:14: Es gab ja auch viele Insolvenzen in den letzten Monaten.
00:04:17: Auch das muss man ein ganz klein bisschen relativieren.
00:04:20: Die großen Insolvenzen sind durch die Presse gegangen.
00:04:22: Wenn wir das mal im langjährigen Mittel uns anschauen.
00:04:25: ist die Situation in den Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- und Jahr- Beachtung gefunden hat, was auch natürlich und auch normal ist.
00:04:56: Aber in Summe haben wir jetzt nicht das Problem, dass unsere Industrie von einer massiven Insolvenzwelle bedroht ist, ganz im Gegenteil.
00:05:02: Und deswegen müssen wir da schauen, dass wir das sauber differenzieren.
00:05:06: Sie hatten die Frage gestellt nach den Beständen.
00:05:08: Auch das muss man differenzieren.
00:05:10: Im Gebrauchtwagenmarkt haben wir kein Problem mit Beständen.
00:05:14: Die Besitzumschreibung, wie das im Amtsdeutsch heißt, speziell in Deutschland, die sind... Bei Wohnwagen Faktor vier größer als bei Neuzulassungen und im Reisenmobilbereich sind es auch Faktor eins, fünf höher als bei Neuzulassungen.
00:05:27: Das zeigt, dass diese Urlaubsform nachgefragt wird und dass auch die gebrauchten Fahrzeuge sofort wieder einen neuen Abnehmer finden.
00:05:35: Die Herausforderungen, die die Industrie hatte, waren mehr auf der Neuwagen Seite.
00:05:39: Es ist natürlich aus der Corona Zeit sehr optimistisch bestellt worden.
00:05:43: Es ist auch sehr optimistisch produziert worden.
00:05:45: Das gehört auch zu weiter zu.
00:05:47: Also bestellt nicht nur vom Kunden, sondern auch von den Händlern?
00:05:51: Ja, wenn ich sage bestellt, ist vom Handel bestellt geworden.
00:05:54: Also auch die Vermieter wahrscheinlich?
00:05:56: Ja, korrekt.
00:05:57: Definitiv.
00:05:58: Aber in unserer Industrie eine Bestellung geht im ersten Step vom Händler an den Hersteller.
00:06:04: Und der Händler kann dann sagen, da steckt ein Endkunde dahinter oder das ist ein Ausstellungsfahrzeug.
00:06:08: Und das ist in der Corona-Zeit natürlich auf einem sehr hohen Niveau.
00:06:11: hat das stattgefunden und das hat etwas, wenn man das mal so Corona-Kopfschmerzen nennen will, das sind so ein bisschen die Nachwirkungen.
00:06:18: dass da die Bestände im Handel teilweise zu hoch waren.
00:06:20: Und das ist aber eine Situation, die die Industrie.
00:06:23: nicht nur in Deutschland, wo ungefähr sechzig Prozent der europäischen Produktionen herstammen, aber auch in ganz Europa, werden die Produktionsvoluminer entsprechend der neuen Marktbedingungen angepasst.
00:06:33: So dass dieses Pendel, wie sie eben sagt, das steckt in die eine und die andere Richtung aus, das pendelt sich jetzt so langsam ein, dass wir wieder eine normale Angebots- und Nachfragsituation sehen werden.
00:06:42: Wie ist das mit der neuen Konkurrenz aus China?
00:06:44: Können Sie das präzisieren?
00:06:45: Welche Konkurrenz aus China meinen Sie?
00:06:48: Ich nenne es mal keinen Namen, aber sind die Lieferanten aus China eine Konkurrenz für die deutsche Industrie, ähnlich wie es vielleicht in den Achtzigerjahren war mit den koreanischen oder den japanischen Anbietern?
00:06:59: Wir tun, glaube ich, als Industrie sehr gut daran, die chinesische Konkurrenz sehr, sehr ernst zu nehmen.
00:07:05: Das beste Beispiel, was wir da haben, ist die E-Mobilität.
00:07:07: Wenn man sich anschaut, was heute im Bereich der E-Autos stattfindet, ist China ganz weit vorne.
00:07:13: Tolle Produkte, tolle Technologie.
00:07:15: Und die traditionellen Automobilhersteller haben sicherlich jetzt ihre Hausaufgaben gemacht, dass sie das Skepsis schließt.
00:07:21: Von daher beobachten wir das schon sehr, sehr genau.
00:07:24: Im Moment ist es noch eine Nische, in die die chinesische Produkte reingehen, wenn sie im Markt existent sind.
00:07:30: Also das ist noch wirklich sehr, sehr gering.
00:07:31: Aber wie Sie schon richtigerweise sagen, wir beobachten das schon sehr genau, was passiert da.
00:07:36: Von der technologischen Seite, halt auch von der Fahrzeugseite her.
00:07:39: Und es gibt schon interessante Konzepte, die sicherlich hier und da auch Marktanteile von Etab...
00:07:46: Ich greif das mit dem E-Caravan auf.
00:07:49: Tut sich denn da wirklich was?
00:07:51: Oder ist es einfach schlichtweg
00:07:53: noch
00:07:53: zu schwer, zu groß?
00:07:55: Weil auf einem normalen Campingplatz, da muss ich ja noch diskutieren, dass ich so viel Strom kriege, dass überhaupt die Klimaanlage läuft.
00:08:02: Wenn Sie sagen E-Caravan, Sie meinen also wirklich den Caravan, der von einem E-Fahrzeug gezogen
00:08:07: ist?
00:08:07: Es gibt da verschiedene Modelle.
00:08:08: Also es gibt ein E-Auto mit einem E. Hänger dran, dass sich dann gegenseitig Strom liefert oder ein Wohnmobil, da gibt es auch die ersten Hybrid-Ideen.
00:08:20: Wie weit ist da die Branche?
00:08:21: Ich glaube, das müssen wir ein bisschen relativieren.
00:08:23: Es gibt die Idee, dass man einen Karavan oder einen Wohnwagen als Range Extender nehmen kann, wo eine Batterie verbaut ist, die das Auto einspeist und umgekehrt.
00:08:33: Es gibt Tests aufbauten, es gibt Versuche, die wir auch über den Verband mit der Bast haben prüfen lassen.
00:08:39: Es gibt aber heute noch keine freigegebenen Serien tauglichen Lösungen diesbezüglich.
00:08:43: Was ist
00:08:44: das?
00:08:45: Das ist die Bundesanstalt für Straßenverkehr.
00:08:47: Die untersteht dem Bundesverkehrsministerium.
00:08:50: Da gibt es eine Anfrage, wie solche Systeme aussehen können.
00:08:52: Aber es ist natürlich die Schnittstelle zwischen Pkw und dem Wohnanhänger oder dem Wohnwagen.
00:08:57: Die muss natürlich definiert werden.
00:08:59: weil es auch durchaus Situationen geben kann, wo eigentlich die Einspeisung aus dem Range Extender des Anhängers nicht gewünscht ist.
00:09:08: Wann zum Beispiel?
00:09:09: Im Fall eines Unfalles.
00:09:11: Okay.
00:09:12: Da kommen wir auf das Gewichtsproblem.
00:09:15: Die Lösung heißt neue Führerschein, vier Komma zwei fünf Tonnen.
00:09:19: Bedingt.
00:09:19: Wenn wir das Thema E-Caravan zu Ende denken, zu Ende bringen, bevor wir auf die vier Komma zwei fünf Tonnen eingehen, bei dem E-Caravan.
00:09:27: Der ist aus unserer Sicht einfacher auf E-Mobilität zu adaptieren als ein Reisemobil.
00:09:32: Es ist die Kombi aus Gewicht und Aerodynamik, aber sie haben es richtig angesprochen.
00:09:36: Viele Campingplätze verbieten heute das Laden von E-Autos auf dem Campingplatz, weil die Infrastruktur dafür nicht gemacht worden ist.
00:09:43: Parallel dazu muss dann auch die Infrastruktur auf den bundesdeutschen Autobahnen entsprechend angepasst werden, dass ich genügend Ladepunkte habe, dass ich mit dem Gespann auch laden kann, ohne dass ich es abkoppeln muss.
00:09:53: Das sind noch sehr, sehr viele offene Punkte, die alle lösbar sind.
00:09:57: Da sind wir auch aus seitens des Verbandes, sind wir auch im Gespräch mit der Politik, um zu schauen, wie entwickelt sich das.
00:10:02: Die Führerschein-Novelle, die wir gemacht haben von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von von.
00:10:30: Wenig Gewicht, kurze Distanzen.
00:10:32: Wenn ich das auf ein Reismobil adaptiere, habe ich eigentlich lange Distanzen und etwas mehr Gewicht.
00:10:37: So müssen wir dann gucken, wie weit ist die Reichweite?
00:10:39: Es gibt interessante Lösungen auch hier auf dem Karawansalon.
00:10:42: Viele Hersteller arbeiten und beschäftigen sich mit diesem Thema.
00:10:45: Wie kann ich das machen?
00:10:46: Und ich glaube, wenn die Batterietechnologie sich weiterentwickelt, werden wir auch in relativ kurzer Zeit sehen, dass die Reichweite nicht mehr unbedingt das... Bordelnack ist in dieser Entwicklung, aber dann haben wir das, was ich eben gesagt habe, immer noch das Thema, wie sieht Ladeinfrastruktur aus, wie sehen Ladepunkte aus?
00:11:00: Und lang der Haupttourismusachsen in Deutschland, ob das jetzt Jahr sieben ist, Jahr eins oder Jahr vier oder was auch immer, das muss gelöst werden, aber ich denke, dass die Industrie genug Agilität besitzt und genug Kreativität besitzt, auch diese Herausforderung anzunehmen.
00:11:16: Eine Quer von Niederlande durch Deutschland Richtung Süden sozusagen.
00:11:21: Was Sie auf der Pressekonferenz gesagt haben, das fand ich auch spannend.
00:11:24: Wir brauchen mehr Platz auf den Campingplätzen und auch so Mikrostellplätze.
00:11:30: Was sind denn Mikrostellplätze?
00:11:33: Mehr Platz auf den Campingplätzen, nicht unbedingt.
00:11:35: Wir brauchen mehr Stellplätze.
00:11:36: Um diese eine Million Reisemobile, die Sie am Anfang angesprochen haben, die wollen ja auch irgendwo Urlaub verbringen.
00:11:41: Aber dann reden wir nicht nur über Deutschland.
00:11:42: Die eine Million sind zwar in Deutschland zugelassen, aber die fahren ja ganz Europa rum.
00:11:46: Und hier geht es darum, dass wir die Infrastruktur zusammen mit den Kommunen, mit den Gemeinden weiterentwickeln.
00:11:51: Das ist auch eine der Hauptaufgaben des Verbandes.
00:11:53: Und es gibt im Moment unterschiedliche Bundesländer verfolgen Ansätze, dass sie sagen, in den Mikrostellplatz sind zwei, drei Stellplätze, die in der Gemeinde sind oder die an einem Weingut sind oder auf einem Bauernhof sind, so dass die Reisemobilisten, die gerne mal für eine Nacht irgendwo stehen, die bekommen dann nur Strom und Wasser.
00:12:10: Da muss nicht unbedingt eine Entsorgung für Toiletten oder was immer stattfinden.
00:12:14: dass die Versorgung gegeben ist.
00:12:16: und das sind so Trends, die wir gerade aufgreifen mit und versuchen auch zu einem Business-Modell zu machen, weil das Schöne dabei ist.
00:12:23: Man kann mit diesen Mikrostellplätzen und damit dieses Stellplatzinfrastruktur kann ich Tourismusströme auch in Regionen reinbringen, die sonst touristisch nicht so erschlossen sind.
00:12:31: Und das ist eigentlich das Win-Win-Business, dass man diese Urlaubsströme und diese Urlaubsformen damit eigentlich sehr gut kanalisieren kann.
00:12:40: Ist es dann die Konkurrenz zum klassischen, also zum Campingplatz?
00:12:45: Nein, aus unserer Sicht nicht.
00:12:46: Das ist ein komplementär Produkt.
00:12:48: Der Kara war der Reisemobilist.
00:12:50: In dem Fall, wenn wir über Mikrostellplätze reden, reden wir im Regelfall und nur über Reisemobilisten.
00:12:54: Der, der auf den Stellplatz fährt, der fährt im Regelfall nicht auf einen Campingplatz, weil die maximal ein, zwei Nächte bleiben und uns sind die wieder weg.
00:13:00: Das ist ja die Flexibilität des Reisens.
00:13:02: Wenn ich der Sonne hinterher fahre oder mir die Location nicht gefällt, packe ich meine sieben Sachen ein und fahre weiter.
00:13:07: Wir sehen das nicht als Konkurrenz, sind aber auch hier mit den entsprechenden Verbänden in Kontakt, dass wir schauen, wie kriegen wir da eine vernünftige Branchenlösung hin.
00:13:17: Sie sind Manager, viel, viel gefragt, müssen viel arbeiten.
00:13:21: Haben Sie auch mal Zeit, auf den Campingplatz zu fahren?
00:13:24: Ja, wir haben dieses Jahr unseren Urlaub auf Texel verbracht, auch mit dem Reisenmobil.
00:13:28: Ich habe es anfangs gesagt, ich bin fifty-six Jahre.
00:13:30: Wir haben zwei Kinder, die sind jetzt groß.
00:13:32: Im Neu-Deutschen wollen wir sagen, wir sind MT Nesters.
00:13:34: Wir haben ein Hund, also sind wir der Prototyp der Reisobobilkunden.
00:13:38: Und wir waren tatsächlich mit unserem Hund in dem Reisobobil auf Texel im Urlaub.
00:13:41: Und das ist eine nach wie vor eine wunderschöne Urlaubsform.
00:13:44: Letztes Jahr waren wir in Danemark, sind die Ostküste hoch, die Westküste wieder runter.
00:13:49: Das ist das, was diesen Reiz, der den Reiz dieser Urlaubsform aufmacht.
00:13:52: Ich bin da nichts gebunden, ich kann frei entscheiden.
00:13:55: Ich kann Frühstücken wann und wo ich will, ich kann schlafen wann und wo ich will, ich habe keine Zwänge aus dem Hotel oder aus dem Pauschalurlaub heraus.
00:14:04: Auch diese Urlaubsformen sind sehr nach wie vor sehr hoch nachgefragt und haben absolut ihre Daseinsberechtigung.
00:14:09: Aber in einem Alltag, wo ich im halbstunden Takt Termine habe, bin ich froh, wenn ich im Camping Karawarningurlaub komplett entschleunigen kann.
00:14:18: Da bin ich mein eigener Herr, mache meine eigenen Sachen in der eigenen Geschwindigkeit.
00:14:22: Und Workation auch.
00:14:23: was für Sie?
00:14:24: Also unterwegs sein, ein bisschen frühstücken, wenn sie wollen und trotzdem mal ein bisschen Büro erledigen.
00:14:30: Ist in meinem Hauptjob relativ schwierig, man kann das machen, diese Work-Agen.
00:14:36: Im Prinzip mache ich das, auch wenn ich im Urlaub bin.
00:14:39: Ich bin eigentlich fast immer erreichbar, bin im Up-to-date, was E-Mails angeht.
00:14:44: Aber das wäre jetzt in vielen Brustgruppen sicherlich ein Trend, den man folgen muss.
00:14:49: Das sind die Digital Nomads, die irgendwo in Süddeutschland oder in Danemark oder in Italien programmieren oder Social Media machen oder was auch immer.
00:14:58: Das ist schon ein Trend, den wir sehen.
00:15:00: Die haben auch gewisse Anforderungen an diese Fahrzeuge.
00:15:03: Für mich ist es eigentlich praktisch, dass ich im Fahrzeug auch mal abends schnell E-Mails checken kann oder auch mal... ein Online-Termin stattfinden lassen kann, das ist okay.
00:15:12: Aber das ist nicht mein Job, den ich im Hauptberuf habe, ist das nicht möglich, dass ich aus dem Karabiner oder Reismobila heraus arbeite.
00:15:18: Also keine Zeit für Hobbies.
00:15:20: Was ist hier Hobby?
00:15:21: Hobby ist mein Hobby.
00:15:23: Nein, Spaß verseite.
00:15:24: Ich arbeite bei Hobby, deswegen das Wortspiel.
00:15:26: Mein Hobby ist selber sehr viel Sport machen.
00:15:29: Ich jogge sehr gerne und ich fahre sehr viel Rad.
00:15:32: Und da ich Gast dabei, dann Schleswig-Holstein bin.
00:15:34: Das heißt, ich bin vom Montag bis Donnerstag in Schleswig-Holstein vor Ort.
00:15:38: Kann ich abends sehr viel Fahrrad fahren.
00:15:39: Ich fahre sehr viel Gravelbike.
00:15:41: und das andere Hobby, was ich früher mal selber betrieben habe, heute nur als aktive Zuschauerbegleite und auch ein bisschen mit sehr viel Herzblut verfolge, ist das Thema Handball.
00:15:51: Vielen Dank.
00:15:51: Vielen Dank für die Zeit.
00:15:54: Wir sind angekommen.
00:15:55: Tisch und Stühle raus.
00:15:57: Danke fürs Zuhören.
00:15:59: Das war der Iconic Camperz Podcast.
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